Vitamin C in der Hautpflege – wie wirkt es?
Vitamin C – jeder hat es schon einmal gehört, doch nur die wenigsten wissen um die Funktion dieses Anti-Aging-Vitamins. Wie wirkt Vitamin C in der Haut? Was hat es in unserer Gesichtspflege zu suchen? Wirkt eine Creme oder doch ein Serum besser gegen Falten? Und vor allem: Welche Eigenschaften muss eine Vitamin-C-Creme haben, um wirklich wirksam zu sein?
Vitamin C unterstützt die Haut bei wesentlichen Funktionen und trägt auf verschiedene Weise zu einer gesunden, schönen Haut bei:
- Es ist ein wirksames Antioxidans, das freie Radikale unschädlich macht.
- Es ist wesentlich am Aufbau von Kollagen beteiligt. So sorgt es für eine glatte Haut mit weniger Fältchen.
- Es hilft bei Unreinheiten, Akne und Pigmentflecken.
Inhalt
- 1 Vitamin C als Antioxidans
- 2 Vitamin C gegen Falten
- 3 Vitamin C bei Akne und Pickeln
- 4 Vitamin C bei Pigmentflecken
- 5 Welche Vitamin C-Form und -Konzentration ist am besten?
- 6 Reines Vitamin C: wirksam, aber nicht in einer Creme
- 7 Creme mit Vitamin C: unser Tipp für die tägliche Pflege
- 8 Vitamin C Creme: Was ist die beste Konzentration?
- 9 Vitamin C Creme oder Serum – was ist besser?
- 10 Die Erfolgsformel – das richtige Vitamin C in der richtigen Creme
- 11 Fazit
Vitamin C als Antioxidans
Bei den Stoffwechselprozessen im Körper entstehen ständig neue freie Radikale. Diese Spezies sind instabil und zerstören auf der Suche nach Reaktionspartnern Zellmembrane, Lipide und Proteine. Diese Bestandteile sind für eine gesunde Haut essentiell. Deshalb tragen freie Radikale zur Hautalterung bei. Übrigens, auch Umwelteinflüsse wie UV-Strahlung, Luftverschmutzung und Zigarettenrauch generieren jede Menge Radikale.
Um freie Radikale davon abzuhalten, der Haut oder dem gesamten Organismus zu schaden, benötigen wir Antioxidantien. Diese machen freie Radikale unschädlich und können so die vorzeitige Hautalterung aufhalten. Vitamin C ist das bekannteste Antioxidans. Zudem ist die Wirkung in Hautpflegeprodukten wissenschaftlich erwiesen.
Es gibt noch viele weitere Antioxidantien
Vitamin A gilt als Klassiker in der Hautpflege und auch Vitamin E sollte in keiner Anti-Aging-Creme fehlen. Es gibt aber auch besondere Antioxidantien aus der Natur. Resveratrol aus Weintrauben ist als Molekül für langes Leben bekannt. Astaxanthin aus roten Algen gilt als das wirksamste Antioxidans der Welt. Am wirkungsvollsten ist ein Wirkstoffkomplex, der mehrere Antioxidantien kombiniert.
Vitamin C gegen Falten
Das Geheimnis straffer Haut liegt in einem Protein namens Kollagen. Es bildet das Gerüst der Haut und gibt ihr die nötige Festigkeit und Spannkraft. Wenn Falten im Gesicht zu sehen sind, ist das Kollagengerüst nicht stark genug.
In diesem Artikel erfahren Sie mehr über Kollagen, die Grundlage für faltenfreie Gesichtshaut.
Vitamin C hilft gleich doppelt: Erstens schützt Vitamin C das Kollagengerüst vor freien Radikalen, die es beschädigen. Zweitens unterstützt es den Körper bei der Produktion von neuem Kollagen. So sorgt Vitamin C für ein gesundes und stabiles Kollagengerüst. Es hält größere Spannungen aus und reißt nicht so schnell ein. Die Faltenbildung wird verlangsamt und Ihre Gesichtshaut bleibt länger faltenfrei.
Vitamin C bei Akne und Pickeln
Die antioxidative Wirkung von Vitamin C hilft bei Akne und Pickeln. Vitamin C lindert Mikroentzündungen in der Haut, die durch Akne hervorgerufen werden. Diese entzündungshemmende Wirkung beruhigt das Hautbild. Der Hautzustand kann sichtbar verbessert werden. Der Teint wirkt ebenmäßiger und gesünder. Auch das Voranschreiten der Akne wird durch Oxidationsprozesse verursacht, bei denen Vitamin C wirkt. Deswegen sollte Vitamin C bei der Behandlung von Akne und Problemhaut nicht fehlen.
Vitamin C bei Pigmentflecken
Auch bei einer vermehrten Bildung von Pigmentflecken kann Vitamin C helfen. Dieses Phänomen ist unter dem Begriff der Hyperpigmentierung bekannt. Wir wollen uns von unglaubwürdigen Heilaussagen bewusst distanzieren und verweisen auf den aktuellen Stand der Forschung.
Vitamin C hat in Studien gezeigt, dass es die übermäßige Melaninbildung hemmt und somit der Bildung von Altersflecken entgegenwirkt. Des Weiteren schützt Vitamin C unsere Haut vor UV-Strahlung. Auch diese photoprotektiven Eigenschaften können bei Altersflecken helfen.
Bei Pigmentflecken empfehlen wir eine Tagespflege mit Lichtschutzfaktor und mildem Vitamin C.
Welche Vitamin C-Form und -Konzentration ist am besten?
Häufig werden wir nach der idealen Form und Konzentration von Vitamin C in der Hautpflege gefragt. Doch leider lässt sich diese Frage nicht pauschal beantworten. Vitamin C ist nicht gleich Vitamin C. Es gibt nämlich viele verschiedene Vitamin-C-Formen, die sich für die äußerliche Anwendung eignen, und in der Kosmetik eingesetzt werden.
Die unterschiedlichen Formen werden auch Derivate genannt. Bestimmt haben Sie schon von der einen oder anderen Form gehört:
- Ascorbinsäure (‘reines’ Vitamin C),
- Ascorbyl Glucoside (Verbindung zwischen Ascorbinsäure und Traubenzucker),
- Magnesium Ascorbyl Phosphate oder Sodium Ascorbyl Phosphate (salzartige Ester-Form),
- Ethyl Ascorbinsäure (ebenfalls eine wasserlösliche Ester-Form)
- oder fettlösliche Vitamin-C-Ester, wie Ascorbyl Palmitate oder Ascorbyl Tetraisopalmitate
In den folgenden Absätzen wollen wir darauf eingehen, welche dieser Formen in Pflegeprodukten am besten wirken kann. Dabei gehen wir auch der Frage auf den Grund, wann ein Serum und wann eine Creme Einsatz finden sollte.
Reines Vitamin C: wirksam, aber nicht in einer Creme
Am direktesten wirkt das reine Vitamin C, die Ascorbinsäure, oder auch L-Ascorbinsäure genannt (INCI: Ascorbic Acid). Im Gegensatz zu den anderen Derivaten muss sie nicht erst in die aktive Form überführt werden. Ascorbinsäure kann auch täglich angewendet werden. Bei sensibler Haut sollten Sie sich allerdings langsam vortesten.
Reines Vitamin C kann nicht in einer Creme verarbeitet werden, da es zu oxidationsanfällig ist und sich schnell zersetzt. Allerdings kann es in einem Serum zum Einsatz kommen.
Vitamin C Serum: So wirkt es am besten
Wenn Sie das beste Vitamin C Serum suchen, müssen Sie allerdings einiges beachten. Bei einem Serum mit reinem Vitamin C muss die Formulierung einen streng sauren pH-Wert aufweisen. Außerdem eignet sich nur ein luftdichter Pumpspender zur Darreichung.
Auch wenn Pipettenflaschen sehr schön aussehen, gelangt bei der Anwendung immer wieder Luft an das Serum. So verliert das Vitamin C schnell die Wirkung. Konzentrationen von bis zu 15% sind zu empfehlen.
Allerdings gilt: je höher, desto reizender. Und Vorsicht: Ab einer Konzentration von 20% nimmt die Wirkung wieder ab.
Creme mit Vitamin C: unser Tipp für die tägliche Pflege
Für die tägliche Pflege eignet sich vor allem eine Creme. Magnesium Ascorbyl Phosphate ist äußerst gut verträglich, wirksam und zeigt in Studien die beste Stabilität aller Vitamin-C-Derivate. Für die beste Vitamin-C-Creme ist das ein guter Startpunkt.
Recht neu ist Ethyl Ascorbinsäure. Diese Form eignet sich sowohl für Seren und Gele als auch für eine Pflegecreme. Bei den Inhaltsstoffen nennt sich dieses Derivat 3-O-Ethyl Ascorbic Acid oder einfach Ethyl Ascorbic Acid.
Vitamin C für die Augenpartie?
Auch um die Augenpartie gilt: sanftes Vitamin C ist besser, als reines. Denn reines Vitamin C kann reizend wirken. Eine milde Form von Vitamin C ist aber für die Augenpflege sehr gut geeignet. Denn gerade um die Augen können schnell Falten entstehen. Weitere Tipps für die Pflege der empfindlichen Augenpartie finden Sie in diesem Artikel.
Vitamin C Creme: Was ist die beste Konzentration?
Bei einer Creme gilt: Vitamin C funktioniert anders als ein Longdrink. Eine hohe Konzentration bedeutet nicht automatisch bessere Wirkung. Die Kosmetikindustrie liefert sich hier häufig ein Wettrüsten und trumpft mit Vitamin C Konzentrationen bis zu 25% auf. Hier ist jedoch Vorsicht geboten. Eine zu hohe Konzentration an Vitamin C kann durchaus Nachteile haben. Die Haut wird leicht dadurch irritiert, Rötungen und Brennen nach Wasserkontakt (die Haut enthält viel Wasser) sind typische Folgen.
Außerdem gilt: Entscheidend ist nicht nur das Vitamin C und die Konzentration, sondern vor allem die gesamte Formulierung der Creme. Wenn die Cremestruktur dazu geeignet ist, Vitamine in die Haut zu tragen, kann bereits eine geringe Dosierung zu erstaunlicher Wirkung führen. Auch ein Wirkstoffkomplex mit weiteren Antioxidantien und Feuchtigkeitsspendern, wie z.B. Hyaluronsäure, verbessert die Wirkung zusätzlich.
Vitamin C Creme oder Serum – was ist besser?
Die Basis der Hautpflege ist immer eine gute Creme. Diese sollte sich nicht nur auf einzelne Wirkstoffe beschränken, sondern die natürliche Funktionsweise der Haut unterstützen. Mit natürlichen Lipiden, Bausteinen der Haut und umfangreichen Anti-Aging-Wirkstoffen. Dazu zählen Antioxidantien, wie das Vitamin A, Feuchtigkeitsspender, wie die Hyaluronsäure und Grundbausteine der Haut, wie die Ceramide. Die Hautgesundheit wird durch diese Kombination von Wirkstoffen ganzheitlich gefördert. Eine weitere Pflege ist dann nicht notwendig.
Allerdings kann auch ein Serum die Haut intensiv mit Vitamin C versorgen. Mit der richtigen Formulierung ist es in der Lage, die wirkungsvollste Form des Vitamin C in die Haut zu bringen: reine Ascorbinsäure. Zudem kann ein hochdosiertes Serum als Booster angewendet werden. Wem eine Creme also zu wenig ist, der kann durchaus mit einem Serum ergänzen, sollte aber einige Dinge beachten. Hier kommen Sie zu unserem Vitamin C Booster.
Vitamin C Creme | Vitamin C Serum | |
---|---|---|
Wofür? | Rund-um-Pflege für jeden Tag mit weiteren Substanzen und Wirkstoffen | Kein Ersatz für exzellent formulierte Pflege, sondern eher ein 'Anti-Aging-Kick' |
Perfekte Konzentration? | Keine pauschale Antwort möglich. Die Gesamtformulierung ist entscheidend. | Perfekte Konzentration: 15% - 20% Vorsicht: Ab 20% nimmt die Wirkung ab |
Beste Wirkung? | Gesamtformulierung und Cremestruktur entscheidend | Stabilisierung entscheidend, saurer pH-Wert, luftdichter Pumpspender, kein Luftkontakt, im Idealfall gekühlt |
Beste Form? | Vitamin C Derivat: Magnesium Ascorbyl Phosphate oder Ethyl Ascorbinsäure | Reines Vitamin C: Ascorbinsäure, INCI: Ascorbic Acid |
Die Erfolgsformel – das richtige Vitamin C in der richtigen Creme
Um die Kollagenproduktion anzuregen und das Vitamin in der Haut als Antioxidans wirken zu lassen, braucht man nicht nur das richtige Vitamin C, sondern auch eine Creme, die das Vitamin C durch die Hautbarriere in tiefere Hautschichten transportiert. Das funktioniert am besten in einer Creme mit dem richtigen Trägerstoff.
In unserer Hautcreme+ verwenden wir das hauteigene Phosphatidylcholin, um Wirkstoffe tief in die Haut zu tragen. Das Vitamin C verwenden wir in einer stabilen und verträglichen Form – Magnesium Ascorbyl Phosphate. Und da unser Vitamin C in tiefen Hautschichten so gut wirkt, brauchen wir davon keine bedenklich hohe Konzentration zu verwenden. So werden Hautirritationen vermieden, ohne auf die langfristigen Effekte des Vitamin C zu verzichten.
Für eine umfangreiche Wirkung enthält unsere Hautcreme+ nicht nur Vitamin C, sondern viele weitere Wirkstoffe wie Vitamin A, Vitamin E, Resveratrol, Q10 und Hyaluron für zusätzliche Feuchtigkeit.
Natürlich ist auch wichtig, was eine Hautpflege alles nicht enthält. Damit keine Irritationen auftreten und die Pflege richtig wirken kann, verfolgen wir eine strikte Frei-von-Philosophie. Mineralöle, Silikone, sowie Farb- und Duftstoffe finden in unserem Wirkkonzept keinen Platz.
Neu in unserem Sortiment ist das Hautgel+ mit 2 verschiedenen Vitamin C Sorten: Magnesium Ascorbyl Phosphate und Ethyl Ascorbinsäure. Zudem enthält Hautgel+ weitere hochdosierte Antioxidantien (Grüntee und Resveratrol), sowie Ceramide und Phosphatidylcholin, dem Hauptbestandteil jeder menschlichen Zelmembran.
Fazit
Studien zeigen, dass Vitamin C die Kollagensynthese unterstützt und freie Radikale bekämpft. Außerdem wirkt es gegen Altersflecken und Akne. Die wirkungsvollste Form des Vitamin C ist die reine Ascorbinsäure (INCI: Ascorbic Acid), die sich aber nur schwer in Kosmetik verarbeiten lässt. Für die tägliche Pflege empfehlen wir eine Creme mit einem Vitamin C-Derivat. Hier hat sich Magnesium Ascorbyl Phosphate als besonders geeignet erwiesen. Auch Ethyl Ascorbinsäure ist stabil und wirksam. Die beste Wirkung erreicht man in Kombination mit der richtigen Grundcreme und weiteren antioxidativen Wirkstoffen, wie bei unserer Hautcreme+.
Dieser Artikel wurde im Juli 2019 aktualisiert.
Quellen
Beauty Brains – Which kind of Vitamin C is best for skin?
PubMed – Effects of Magnesium Ascorbyl Phosphate on the Expression of Inflammatory Biomarkers after Treatment of Cultured Sebocytes with Propionibacterium acnes or Ultraviolet B Radiation
PubMed – Inhibitory effect of magnesium L-ascorbyl-2-phosphate (VC-PMG) on melanogenesis in vitro and in vivo.
PubMed – Vitamin C in dermatology
Wikipedia – Ascorbinsäure
Wikipedia – Theorie der freien Radikale
Über Beyer & Söhne
Eine gesunde Haut altert langsamer und sieht schöner aus.
Dieser Philosophie sind wir bis heute treu. Wir kombinieren Grundbausteine der Haut mit hochdosierten, reinen Wirkstoffen. Keine komplizierten Pflege-Rituale. Wir setzen auf Ehrlichkeit, Transparenz und ausschließlich dermatologisch sinnvolle Produkte.
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